Datum/Zeit
Date(s) - 18/02/2024
14:00 - 18:00
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Filmpräsentation „GREEN BORDER“ mit anschließendem Gespräch mit Marysia Zlonkiewicz von der polnischen Menschenrechtsvereinigung Grupa Granica zur Lage von Geflüchteten und Unterstützer*innen an der polnischen EU-Außengrenze.
Sonntag, 18.2.2024
um 14 Uhr
im Kommunalen Kino in der PUMPE , Haßstraße, Kiel
Der in Polen gedrehte Film GREEN BORDER thematisiert aus verschiedenen Perspektiven das Geschehen 2021 an der Grenze zwischen Polen und Belarus, wo Geflüchtete vom belarussischen Regime Lukaschenkos – auch heute noch – an die Grenze gebracht und zur Weiterflucht nach Polen getrieben werden. Auf der polnischen Seite der Grenze werden sie allerdings auf brutale Weise abgewehrt und auf diesem Wege von der EU diesseits sowie der belarussischen Seite jenseits als “hypride Kriegswaffe” einem entmenschlichenden Ping-Pong-Spiel anheimgestellt. Der Film hat den Anspruch, die auch gegenüber Unterstützenden zum Sperrgebiet erklärten quasi rechtsfreien Grenzgebiete insbesondere auf polnischer Seite, den Umgang mit Betroffenen und mit Unterstützenden aufzuzeigen, und wirft grundlegende Fragen wie die, auf welchen Werten die Asyl- und Geflüchtetenpolitik der Europäischen Union basieren sollte.
Der Film ist u.E. ein hervorrragendes, eindringliches, erschütterndes und realitätsnah wirkendes Werk, das zu Recht preisgekrönt wurde (die polnische Regisseurin Agnieszka Holland und ihr Werk sind dreifach für den Oscar nominiert, der Film erhielt auf den diesjährigen Filmfestspielen von Venedig sieben Auszeichnungen), in Polen insbesondere seitens der im vergangenen Jahr abgewählten PIS-Regierung und ihr treuen Medien und Interessengruppen aber auch Gegenstand scharfer Kritik wurde.
Der Produktion von „Green Border“, dem neuen Film der mehrfach Oscar®-nominierten Regisseurin Agnieszka Holland, ging ein intensiver Prozess der Recherche voraus. Agnieszka Holland und ihre Koautor:innen Gabriela Łazarkiewicz-Sieczko und Maciej Pisuk sprachen mit Beteiligten auf allen Seiten, Grenzschützern, Geflüchteten, Menschenrechtsaktivisten, Ärzten. Für jede im Drehbuch beschriebene Situation gibt es ein Vorbild in der Realität. Auf dieser Grundlage entstand der Spielfilm „Green Border“ mit seinen fiktionalen Charakteren, seiner multiperspektivischen Erzählweise und
seinen Spannungsbögen.
Regie: Agniezka Holland | Polen | Frankreich | Tschechische Republik | Belgien 2023 | 152 Minuten | DF
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Veranstaltende: Flüchtlingsrat Schleswig-Holstein • Refugio Stiftung Schleswig-Holstein • lifeline-Vormundschaftsverein für umF SH • Paritätischer Schleswig-Holstein