– ABGESAGT – Filmvorführung “Zu weit weg” mit anschließender Gesprächsrunde

Aktualisierung! Bitte beachten!

Die Vorführung des Films “Zu weit weg” im Kommunalen Kino der Pumpe wurde nun endgültig abgesagt. Eine Vorführung des Films inklusive der Gesprächsrunde soll zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt werden, sobald sich die Lage etwas beruhigt und größere Veranstaltungen ohne größeres Risiko möglich sind. Wir bitten um Verständnis.


Filmvorführung mit anschließender Gesprächsrunde

Datum/Zeit
Date(s) – 18/03/2020
18:30 – 20:15

Veranstaltungsort
Kommunales Kino in der Pumpe, Kiel

Da sein Heimatdorf einem Braunkohletagebau weichen soll, müssen Ben (12) und seine Familie in die nächstgrößere Stadt umziehen. Zu allem Überfluss gibt es noch einen weiteren Neuankömmling an der Schule: Tariq (11), Flüchtling aus Syrien, der ihm nicht nur in der Klasse die Show stiehlt, sondern auch noch auf dem Fußballplatz punktet. Wird Ben im Abseits bleiben – oder hat sein Konkurrent doch mehr mit ihm gemeinsam als er denkt?
Der preisgekrönte Kinder- und Familienfilm ZU WEIT WEG erzählt eine mitreißende Geschichte über den Verlust von Heimat und die grenzüberschreitende Kraft von Freundschaft. Ein sommerlicher und humorvoller Abenteuerfilm für die ganze Familie.

Im Anschluss an die Vorführung berichten junge Menschen aus dem Umfeld lifelines über eigene Erfahrungen. Wie sind sie mit dem Gefühl des Verlustes der Heimat umgegangen? Wie fanden sie sich in einer für sie völlig fremden Kultur und Gesellschaft zurecht und schließlich auch ihren eigenen Platz? Was bedeutet „Integration“ für Migrant*innen? Diese und ähnliche Fragen, sollen die Möglichkeit eröffnen, miteinander ins Gespräch zu kommen. Im Rahmen der lifeline-Projekte „Anker werfen!“ und „Frische Brise“ und in Kooperation mit dem Kommunalem Kino und dem Flüchtlingsrat Schleswig-Holstein laden wir ein zu einer Filmvorführung mit anschließender Gesprächsrunde. Trailer & Infos zum Film: www.zuweitweg.de
Einritt: 7,- €, 6,- € ermäßigt, Kinder U12 4,- €

Hier geht’s zum Flyer der Veranstaltung. (pdf)

Demoaufruf: Grenzen auf – Leben retten!

03.03.2020 | 18:30 | Hauptbahnhof Kiel

lifeline und die Seebrücke Kiel, rufen zu einer Demo auf, gegen die mörderische Abschottungspolitik der EU, gegen die Krise der Humanität. Grenzen auf – Leben retten!

Es ist nicht hinnehmbar, was in den letzten Tagen an den Außengrenzen der EU passiert. Die sogenannte „Verteidigerin der Menschenrechte“ und Friedensnobelpreisträgerin Europa schießt mit scharfer Munition und Tränengas an der griechisch- türkischen Grenze auf Frauen & Männer, Mütter & Väter, auf Söhne und Töchter, auf Kinder. Mit lebensgefährlichen Mnövern verhindert die griechische Küstenwache, dass Boote das rettende Ufer erreichen. Auf der Insel Lesbos versammeln sich Nazis im Hafen, um Geflüchtete nicht an Land kommen zu lassen. Überall auf der Inseln werden Geflüchtete, NGOs, Helfer*innen und Journalist*innen von Faschist*innen attackiert, während die Polizei zuguckt. So ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis es noch mehr Tote gibt.

Es geht nicht um eine Krise, weil ein paar Boote in Europa ankommen. Es ist eine Krise der Humanität, eine Krise der Rechtsstaatlichkeit, wenn politische Parteien Geflüchtete als Spielball instrumentalisieren, wenn Griechenland für einen Monat Asylverfahren aussetzt, wenn die EU auf dem Rücken Schutzsuchender ihre ekelhafte Abschottungspolitik verteidigt.

Die Probleme sind seit Jahren bekannt

Gebraucht wird eine schnelle humanitäre und europäische Antwort für die Menschen, die bereits auf den Inseln sind – aus humanitären aber auch aus Sicherheitsgründen. Wir hätten schon seit Jahren eine gemeinsame humanitäre und europäische Lösung finden müssen. Der politische Wille in Europa war bisher aber nicht spürbar. Seit Jahren sind die Probleme an den Außengrenzen der EU bekannt. Seit Jahren gibt es Menschen die vor Krieg, Gewalt und Armut fliehen und auf ihrer Flucht in den Lagern für Geflüchtete in Italien und Griechenland landen. Doch seit Monaten wird in Deutschland abgewiegelt und auf eine europäische Lösung gewartet. Sieht eure europäische Lösung so aus?!

Wir brauchen eure Hilfe, wir brauchen Menschen, die ihre Stimme erheben und die solidarisch sind. Wir sind über 130 Städte & Kommunen in Deutschland, die Hilfe anbieten. Das sind Millionen von Menschen, die solidarisch mit Menschen auf der Flucht sind, die sich für Menschenrechte aussprechen und diese verteidigen. Wir als Seebrücke Kiel stehen für Menschenrechte für jede*n! Wir haben Platz!

Kommt mit uns am 03.03. auf die Straße! Seid laut, wütend und an erster Stelle solidarisch mit den Menschen, die unter dieser widerlichen Politik der EU leiden müssen.

+++ Grenzen auf – Leben retten! +++

Hier geht’s zur Website der Seebrücke.

Pressemitteilung des schleswig-holsteinischen Flüchtlingsbeauftragten

lifeline schließt sich den Worten des Landesbeauftragten für Flüchtlings-, Asyl- und Zuwanderungsfragen des Landes Schleswig-Holstein voll umfänglich an.

„Und sie traten in das Boot und der Wind legte sich“ (Mt. 14,32)

Der schleswig-holsteinische Beauftragte für Flüchtlings-, Asyl- und Zuwanderungsfragen gratuliert dem von der Evangelischen Kirche Deutschland initiierten Bündnis „United4Rescue“ zur Taufe seines Rettungsschiffs in Kiel.
Zur heutigen Taufe des neuerworbenen Rettungsschiffs der EKD streicht der
Flüchtlingsbeauftragte des Landes, Stefan Schmidt, die wichtige Botschaft der Menschlichkeit hervor, die das Bündnis in einem Umfeld europäischer Unbarmherzigkeit vertritt. „Das Bündnis ‚United4Rescue‘ führt das Sinnbild von der Kirche als Schiff in unsere heutige Zeit. Das Rettungsschiff wird einen Schutzraum für die Hilfslosen bieten und zeigen, dass dem einzelnen Leben Bedeutung beizumessen ist“, sagt der Beauftragte. „Ich habe in ähnlicher Situation selbst erlebt, wie das Schiff für die Menschen, die sich darauf befanden, zur Kirche wurde. Deshalb macht es mich froh, dass die EKD diese Verantwortung annimmt und mit ihrem heute getauften Rettungsschiff schon im Frühjahr gegen die Katastrophe auf dem Mittelmeer ankämpfen wird“, so Schmidt. In einer Zeit, in der Schiffe der zivilen Seenotrettung festgesetzt und Seenotretter*innen kriminalisiert werden, zeigt die EKD weithin sichtbar, dass sie sich der Menschen annimmt, die bei der Überfahrt nach Europa in Seenot geraten, und für sie Verantwortung übernimmt.

Der Flüchtlingsbeauftragte begrüßt, dass in Schleswig-Holstein die zivile Seenotrettung auf dem Mittelmeer ebenso wie die Aufnahme von aus Seenot geretteten Menschen auf breite Unterstützung stößt. Gleichzeitig kritisiert der Beauftragte die Europäische Union, die sich weiterhin der Wiederaufnahme ihrer eigenen Seenotrettung entzieht. „Die europäische Union muss ihrer menschenrechtlichen Verantwortung gerecht werden. Sie darf Menschen nicht an ihren Grenzen sterben lassen“, so Stefan Schmidt.

Workshop “Kleiderordnung und Schamgefühl im Islam”

Im Rahmen des Projektes „Frische Brise“ findet der erste Workshop im Jahr 2020 zum Thema „Kleiderordnung und Schamgefühl im Islam“
statt. Referent ist Yaşar Topkan, islamischer Theologe.

Für Ehrenamtliche und Vormünder*innen aus der Migrations-, Flüchtlings- und Jugendhilfe ist ein religions- und kultursensibler Umgang in der Arbeit von großem Vorteil. Doch oftmals stellt sich die Frage, woran überhaupt festgemacht werden kann, ob bestimmte Handlungsweisen und Aussagen religiös oder kulturell begründet sind. Yaşar Topkan möchte in seinem Workshop auf die Kleiderordnung des Islam eingehen, wie sich das Schamgefühl im Koran herleiten lässt und welche Bedeutung diese beiden Faktoren für Muslima und Muslime in der Gegenwart haben. Gleichzeitig sollen seine Ausführungen dazu dienen, eine Unterscheidung zu treffen, zwischen kultureller und religiöser Überlieferung. Diese Hintergründe sollen als Grundlage dafür dienen, miteinander ins Gespräch zu kommen und aktuelle politische Debatten besser verstehen zu können.

Wann? 25.02.2020 um 17h

Wo? lifeline e.V. Sophienblatt 64a, 4.Stock, 24114 Kiel

Wir bitten um Anmeldung zur Fortbildung unter 0431-2405828 oder lifeline@frsh.de

Es grüßt herzlich
Konrad Paul

Erleichterung

Land SH beschließt Aufnahme von Flüchtlingskindern aus Griechenland ohne Vorbedingungen

Der Flüchtlingsrat Schleswig-Holstein begrüßt die Initiative der Landesregierung Schleswig-Holstein zur Aufnahme von bis zu 30 minderjährigen unbegleiteten Geflüchteten aus Griechenland.

Mit Schreiben an Bundesinnenminister Seehofer verweist dessen schleswig-holsteinischer Amtskollege Hans-Joachim Grote u.a. auf die 2019 spürbar zurückgegangene Flüchtlingszuwanderung und regt an, mit einem humanitären Signal “beispielgebend voranzugehen”.

“Es ist sehr zu begrüßen, dass Innenminister Grote das Angebot des Landes ausdrücklich unabhängig von einer nationalen Gesamtaufnahmeentscheidung macht”, freut sich Martin Link, Geschäftsführer beim Flüchtlingsrat Schleswig-Holstein e.V. Damit sei gewährleistet, dass weder die Voraussetzung eines Konsenses zwischen den Bundesländern noch auf europäischer Ebene die Umsetzung dieser Landesinitiative zu konterkarieren vermag. Dass die anvisierte Gruppe der 30 Minderjährigen nach Schleswig-Holstein kommen kann, ist also lediglich von der Zustimmung des Bundesinnenministers abhängig.

Minister Seehofer trifft sich am kommenden Donnerstag mit dem Migrationsbeauftragten der griechischen Regierung. “Wir hoffen sehr, dass bei diesem Zusammentreffen zur zeitnahen Aufnahme minderjähriger Flüchtlinge in Deutschland Nägel mit Köpfen gemacht werden”, erklärt Martin Link.

Der Flüchtlingsrat hatte unter Bezugnahme auf in Griechenland engagierte Hilfgsorganisationen in den vergangegen Monaten verschiedentlich über die höchst prekären Lebensbedingungen minderjähriger Geflüchteter dort berichtet.

gez. Martin Link

Anlage: PE des Ministeriums für Inneres, ländliche Räume und Integration SH vom 18.2.2020

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