Sehr geehrter Herr Minister Grote,
spätestens seit der IMK in Lübeck weiss auch die Öffentlichkeit um die menschenunwürdigen Verhältnisse in griechischen Flüchtlingslagern, unter denen besonders die mehr als 4.000 Kinder und Jugendlichen leiden.
Zu unser aller Schande und Scham sind die Länder in der Europäischen Union incl. Deutschland, vertreten durch den BMI, handlungsunfähig und beschränken sich darauf, jeweils mit dem Finger auf andere zu zeigen oder symbolische, wirkungslose Gesten anzukündigen.
Wir als Bundesland sind nicht in dieser europäischen Erstarrung gefangen.Wir können Menschlichkeit walten lassen, wir können mit Landesmaßnahmen helfen. Unser Land wäre damit nicht allein in Deutschland.
Die Hilfsappelle aus UNO, Parteien, Politikern, NGO’s, der Menschenrechtsbeauftragten der Bundesregierung und nicht zuletzt die Hilferufe der griechischen Regierung dürfen nicht ungehört verhallen.
Und, Herr Minister, Schleswig-Holstein hat die Kapazitäten, sofort und wirkungsvoll zu helfen. Die Unterkünfte für Kinder und Jugendliche sind nur noch schwach belegt, die Gesamteinreisezahlen sind niedriger als der von Berlin festgelegte “Korridor”. Nicht zuletzt gibt es unter vielen ähnlichen Organisationen noch den Vormundschaftsverein lifeline im FR SH e.V.
Lifeline bemüht sich seit 15 Jahren, allein ankommenden minderjährigen Geflüchteten ehrenamtliche Mitbürger als Vermünder oder Begleitung zu vermitteln und den jungen Menschen mit Beratung und Unterstützung im Asylverfahren, aber auch in anderen Fragen, beiseite zu stehen. Wir bieten Ihnen unsere Expertise an, wir stehen bereit, die jungen Menschen an die Hand zu nehmen. Nehmen Sie eine nennenswerte Zahl von Kindern und Jugendlichen in Schleswig-Holstein auf. Wir und viele andere in der Flüchtlingsarbeit aktive Organisationen sind bereit zu helfen.
Mit freundlichen Grüßen
Werner Mauren
Vorstand des lifeline Vormundschaftsvereins im FR SH e.V.